Viel Pech für tankpool24 Racing in Le Mans

Vor insgesamt knapp 60.000 Zuschauern erlebte das tankpool24-Team auf dem Circuit Bugatti beim vorletzten Lauf zur FIA European Truck Racing Championship sein bisher wohl unglücklichstes Rennwochenende. Am Ende gab es zwei FIA-Punkte und einen dritten Platz im Grammer-Cup – beides für Fabio Citignola; aber eben auch diverse Ausfälle, teils unfallbedingt, teils aus technischen Gründen.

Dabei fing es am Samstag für den Ungar Norbert Kiss eigentlich ganz gut an, zweiter Platz in der Qualifikation zur SuperPole der Top-Ten. Doch anschließend war der Wurm drin. In der gerade mal 10-minütigen SuperPole musste er wegen technischer Probleme immer wieder in die Box, damit die Mechaniker am Motor des Mercedes Korrekturen vornehmen konnten, Was noch wenige Minuten zuvor bestens gepasst hatte, funktionierte nun gar nicht mehr. Norbert fuhr keine Runde zu Ende, so blieb es für ihn bei Startplatz zehn für das erste Rennen.

Fabio hatte schon im Zeittraining mit dem Technikteufel zu kämpfen und fuhr keine gezeitete Runde. So musste er ganz vom Ende des Feldes aus ins Rennen gehen. Hier konnte Norbert schon beim Start einige Plätze gutmachen, am Ende wurde er Sechster. Dann aber schlugen die Rennkommissare zu. Der Mercedes-Pilot wurde nachträglich disqualifiziert. Er hätte während des Rennens in die Boxengasse fahren sollen, um die Rauchentwicklung an seinem Motor wieder einstellen zu lassen.

Fabio hatte sich schon um einige Plätze vorgekämpft, erhielt dann aber eine Drive-Through- Penalty, die ihn wieder weit zurückwarf. Mehr als der 16.Platz war so am Ende nicht drin. Im zweiten Tagesrennen musste nun Norbert vom Ende des Feldes aus starten. Doch das Pech blieb dem Ungarn treu. Nach wenigen Hundert Metern scherte ein Konkurrent völlig unvermittelt aus und krachte in den tankpool24-Mercedes. Beide RaceTrucks waren nicht mehr fahrtüchtig und mussten anschließend abgeschleppt werden.

Fabio kam da etwas besser über die Runden und passierte an 12. Position die Ziellinie. Anschließend bekam er aber noch wegen Overspeed 10 Strafsekunden aufgebrummt, wodurch er um einen Platz zurückfiel.

So setzte man beim tankpool24-Team ganz auf den Sonntag. Und im Gegensatz zum Vortag regnete es, was den Fahrkünsten von Norbert sehr entgegen kam. Beim morgendlichen WarmUp, als die Piste noch so richtig nass war, fuhr er auch die schnellste Rundenzeit. In der Qualifikation für die Top-Ten für die SuperPole wurde der Ungar Dritter, und auch Fabio schaffte als Neunter den Sprung in die SuperPole.

Hier holten sich die beiden Mercedes-Piloten den vierten und den zehnten Startplatz. Schon nach wenigen Runden setzte Norbert – das Podium voll im Visier – zum Überholen des Ivecos von André Kursim an. Als der Mercedes in der Kurve vor der Zielgeraden auf der Außenbahn schon leicht vorbei war, verbremste sich der Iveco-Pilot, traf den tankpool24- Truck hart in der Seite, und der landete abseits der Piste. Dabei wurde die Lenkung beschädigt, sodass Norbert direkt in die Boxengasse fuhr und das Rennen aufgeben musste.

Fabio hatte da mehr Glück. Er konnte sich im Laufe des Rennens um einen Platz verbessern, was ihm nicht nur weitere Punkte im FIA-Championat, sondern auch den 3.Platz auf dem Grammer-Cup-Podium einbrachte.

Im Abschlussrennen musste Norbert wegen des vorherigen Ausfalls einmal mehr von ganz hinten starten. Schon nach wenigen Runden hatte er rund zehn Plätze gutgemacht, als am Mercedes höchst spektakulär auf der Zielgeraden vor voll besetzten Tribünen der Turbo platzte. Der ganze Bereich war in weißen Rauch gehüllt. Auch in dieses Rennen musste Norbert als Ausfall verbuchen.

Fabio hatte schon in der ersten Runde einen heftigen Crash mit dem Iveco von René Reinert. Fabio konnte mit seinem stark gezeichneten Truck zwar weiterfahren, bekam aber wenig später wegen dieser Kollision eine Drive-Through-Penalty verpasst. Die warf den Mercedes- Piloten noch einmal weit zurück, bevor er sich wieder auf den 13.Platz vorkämpfen konnte.
Norbert blieb erstmals ohne Punkte, verlor dadurch seinen 5.Platz im FIA-Championat – allerdings mit gerade mal zwei Punkten Rückstand, die er natürlich beim Finale in Madrid wieder aufholen könnte.

Dieses Finale findet schon am kommenden Wochenende, dem 5. und 6. Oktober, auf dem nördlich der spanischen Hauptstadt gelegenen Circuito del Jarama statt.


 

 

Die auf dieser Website angegebenen Daten dienen nur zur Kontaktaufnahme, weden nicht gespeichert und sind für Dritte nicht zugänglich.